Rundbrief II (November 2017)

Nach gut einem halben Jahr hat man sich eingelebt. Oder doch nicht? Der Frage bin ich nachgegangen. Es geht um Embu, um Korruption, Bestechung, Entwicklungszusammenarbeit  mit Afrika, mit Kenia und was dies alles für meine Arbeit bedeutet. Rundbrief II herunterladen

„Und, schon eingelebt?”

Keine andere Frage hört man häufiger. Am Anfang zumindest. Nach nun sechs Monaten fragt niemand mehr. Natürlich hat man sich dann eingelebt. „Und, habe ich das?”, frage ich mich selbst.

Ja, was die eigenen vier Wände, was die Namen der Menschen, mit denen man zusammenarbeitet, was die Prioritäten innerhalb der definierten Projekte, was den Obsthändler betrifft, bei dem man gute Orangen und Bananen bekommt.

Nein, was die allgegenwärtige Armut betrifft. Menschen, die 14 Stunden und mehr am Tag arbeiten. Um satt zu werden. Menschen, die ihre Waren kilometerweit nach Embu zum Markt tragen oder mit einem Fahrrad schieben. Sieben Tage die Woche. Zwischen Ihnen sitzt ein schwerbehinderter Mann, um die vierzig schätze ich, auf einem Stück Karton im Schlamm. Er schwenkt einen Becher. Nach Einbruch der Dunkelheit verschiebt sich das Treiben Richtung Hauptstraße. Da lässt sich eventuell noch ein Geschäft abschließen.

Diese Bilder, gepaart mit dem flächendeckend herumliegenden Müll, einem aus unserer Sicht desolaten Städtebild, möchte ich im Kopf behalten. Ich möchte mich nicht daran gewöhnen. Sie sollen mir helfen, einen sinnvollen Beitrag zu leisten. Aber der Reihe nach…

Embu, die Stadt „auf dem Hügel”

Fr. Eric erzählt mir, dass Embu auf Kiswahili so etwas wie auf dem Hügel bedeutet. Und wahrlich, die Straßen in Embu sind steil. Teilweise unglaublich steil. Man merkt, dass man sich unmittelbar am Fuße des Mount Kenya, dem höchsten Bergmassiv Kenias, befindet.

Für einen Kenia-Neuling, der deutsche Städte gewohnt ist, macht Embu zunächst betroffen. Es ist dreckig. Die Häuser baufällig. Die Hauptstraße sowie einige wenige Nebenstraßen sind geteert. Der Rest ist Erde, je nach Witterung als Schlamm oder Staub. Es herrscht enorm viel Verkehr. Autos, Motorräder und noch mehr Fußgänger sind unterwegs. Kaum jemand schlendert hier.

Menschen mit zerfetzter Kleidung, deren Farbe kaum noch erkennbar ist, tragen Waren in Shops, andere, wie aus dem Ei gepellt gekleidet, machen Besorgungen. Zwischen den Häusern, am Straßenrand, in den Seitenstraßen aus Ästen zusammengezimmerte Stände.

Es ist dasselbe Bild, das ich inzwischen auch in Teilen von Nairobi, in Ngong, in Kiberian, in Malindi, Mombasa und auf einigen Touren in der näheren Umgebung gesehen habe.

Man schaut sich die Häuser besser nicht genauer von außen an, wenn man im darin befindlichen Supermarkt in den fünften Stock will. Verlassene Baustellen, Gebäude mit ruinenähnlichem Charakter prägen das Stadtbild. Dazwischen unzählige Kirchen. Die Menschen in Embu, überwiegend Katholiken, sind gläubig.

Müll, Müll, Müll

Embu, wie viele andere Städte in Kenia auch, erstickt im Müll. Die Regierung hat bereits reagiert und im Oktober 2017 landesweit allen Verkaufsstätten die Ausgabe von Einweg-Plastiktüten verboten. Ein positives Signal. Eigentlich. Nur werden jetzt stattdessen sog. Mehrwegtaschen angeboten. Ebenfalls aus Plastik, und manche von ihnen auch nur einmal zu gebrauchen, weil sie nicht stabil genug sind. Nun ja, es ist ein Anfang.

Ich stelle die naive Frage, warum die Menschen den Müll nicht einfach wegräumen und ihre Stadt sauberer, schöner machen? Warum sitzen die Verkäufer in ihren Ständen inmitten dieser Müllmassen? Warum steht nicht einer auf und säubert zumindest die nächste Umgebung um seinen Stand herum? Auf dass die Menschen sehen: Oh, dort ist es schön. Dort kaufe ich ein.
Die naheliegende Antwort: Die Menschen würden den Unterschied nicht bemerken. Vorerst nicht, weil sie an die Zustände gewöhnt sind. Sie sehen den Müll nicht mehr. Er ist vertraute Umgebung. Sie riechen ihn regelmäßig, wenn er, dort, wo er liegt, verbrannt wird. Aber auch der Geruch von brennendem Plastik ist etwas Vertrautes. Es gibt darüber hinaus auch Wichtigeres.

Die zweite Antwort, die ich erhalte: Wer in Embu, egal in welcher Größenordnung, etwas draußen verkauft, muss eine nach Standgröße gestaffelte Reinigungsgebühr bezahlen. Bedienstete der Stadt sammeln die Gebühr täglich ein. In bar, ohne Quittung. Nur manchmal kommt jemand frühmorgens kehren. Der Form halber. Sonst nichts. Und damit berühren wir das Kernproblem eines ganzen Landes und große Teile eines Kontinents.

Was zählt

Des Oanzige, wos wirklich zählt auf derer Welt, is a Haufa Geld. So singt Hans-Jürgen Buchner mit seiner Gruppe Haindling in den 1980er Jahren. Geld regiert die Welt. Und es regiert viele Kenianer. An Geld heranzukommen ist für sie die Devise. Egal wie. Egal woher. Von einem „reichen” Mzungu (einem Weißen) kann man nehmen. Immer wieder. Ohne großartig Danke sagen zu müssen. Schließlich hat er mehr Geld als wir. Das ist zumindest meine persönliche Bilanz nach sechs Monaten. Nicht durchgängig für alle Kenianer in meinem Umfeld zutreffend, aber doch für nicht wenige.

Natürlich versickert ein Großteil der Reinigungsgebühren auf wundersame Weise. Fast jeder weiß das hier. Korruption, Bestechung und Vetternwirtschaft sind in Kenia gängige Praxis. Im aktuellen Korruptionswahrnehmungsindex von International Transparency nimmt Kenia Platz 145 von insgesamt 176 Ländern ein (Stand: 2016). Das Land bildet mit 31 anderen Ländern trauriges Schlusslicht im weltweiten Korruptionsvergleich.

Offiziell verurteilen Politiker der beiden großen Parteien Jubilee und NASA Korruption auf‘s Schärfste. Entsprechende Gesetze und Vorschriften zur Eindämmung von Korruption und Bestechung wurden erlassen, die Ethik- und Antikorruptionskommission EACC wurde ins Leben gerufen. Allerorten wird gegen Korruption gewettert.

Ein Hohn. Je höher man in die Etagen von Politik und öffentlichem Dienst schaut, desto unverschämter wird sich bedient. Die Beträge gehen in die Milliarden Dollar. Und das alles passiert heute. Aktivist und Whistle-Blower John Githongo behauptet gar, die Situation in Kenia habe sich seit der Machtübernahme durch Uhuru Kenyatta im Jahr 2013 signifikant verschlechtert. Diverse Korruptionsfälle auf höchsten politischen Ebenen sind seitdem tatsächlich bekannt geworden. Glücklicherweise kann die öffentliche Presse relativ unbeschadet berichten. Daily Nation oder Kenya Today beispielsweise zeigen regelmäßig Korruptionsskandale auf.

Die Empörung in der Bevölkerung indes hält sich in Grenzen. Man hat sich an korrupte Bedienstete auf allen Ebenen gewöhnt, wie an den Müll, wie an die desolaten Straßen und Stromausfälle. Ich frage meine kenianischen Kollegen, wie man einen Job bekommt. Kann man sich einfach bewerben? Gelächter. „Ohne, dass man jemanden kennt und der Bewerbung einen Umschlag beilegt, geht gar nichts.”, so die einhellige Antwort. Nur bei wenigen Unternehmen, bei Hilfsjobs oder wenn man sich bei einem lokalen Handwerker verdingen will, reicht es unter Umständen, lediglich jemanden zu kennen. So ist das in Kenia!

Wer zuständig wäre

Für einen Ausbildungsplatz im Polizeidienst sollte der Umschlag schon eine gewisse Stärke haben, erfahre ich. Den meisten jungen Kenianern bleibt eine berufliche Karriere bei der Polizei daher von vorne herein verwehrt. „Da braucht man schon eine große Familie, wo jeder finanziell mithilft”. Wieder Gelächter.

Eigentlich ein schlauer Filter, denke ich. Wer sich gleich beim Einstieg an die Spielregeln hält, stellt später keine unangenehmen Fragen. Klingt übertrieben? Die kenianische Polizei ist laut East African Bribery Index 2017 die korrupteste Einrichtung in ganz Kenia. Nach der Justiz mit einem Index von 44, rangiert sie mit einem Index von 83 unangefochten auf Platz eins, wobei ein Wert von 100 als Worst Case angenommen wird.

Es darf die Frage gestellt werden, wie Korruption erfolgreich bekämpft werden kann, wenn die beiden hierfür wichtigsten operativ zuständigen Organe selbst als Spitzenreiter in Sachen Bestechung fungieren.

Rank

Sector

2017

2014

Variance

1

Police

83.3

68.0

15.3

2

Judiciary

44.0

46.7

-2.7

3

Land Services

41.7

55.0

-13.3

4

Civil Registration

24.9

5

Educational Institutions

24.5

14.4

10.1

6

Business Licensing

20.5

7

Medical and Health Services

16.0

13.3

2.7

8

Utilities (Water and Electricity)

14.4

12.7

1.7

9

Tax Services

12.9

23.1

-10.2

10

Huduma Centres

10.7

Aggregate Index – Kenya
Quelle: TRANSPARENCY INTERNATIONAL

Die Tabelle zeigt, dass sich der Index im Vergleich zur Erhebung in 2014 deutlich verschlechtert hat, was die Frage aufwirft, ob diese Verschlechterung in einem Zusammenhang steht mit den internationalen Bemühungen, Kenia mit Hilfsgeldern und diversen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit zu unterstützen. Sind unsere Bemühungen gar kontraproduktiv? Was hilft wirklich und was hilft nicht?

Was nicht hilft

Als er 2015 sein Heimatland besuchte, sprach der ehemalige US-Präsident Barack Obama vom cancer of corruption. Der Vergleich ist gut. Korruption ist für viele Experten das Hauptübel, das nahezu einen ganzen Kontinent seit Ende der Kolonialzeit bewegungsunfähig macht.

Für den gesamten Kontinent gesprochen, möchte ich nicht in Abrede stellen, dass unsere auf der Kolonialzeit begründete Selbstverpflichtung, zu helfen, grundsätzlich löblich ist. Inwieweit aber lassen sich die heutigen Zustände in den Entwicklungsländern Afrikas nach nunmehr fast 60 Jahren noch mit der Geschichte der Kolonialisierung begründen? Länder wie Botswana, Benin und Ruanda haben es geschafft, funktionierende Bildungs-, Gesundheits- und Wirtschaftssyteme zu etablieren. Es wurde in Schulen, Krankenhäuser, Wasserversorgung und Infrastruktur investiert. Warum ist dies in anderen Ländern nicht in dem Maße geschehen?

Unsere Hilfsgelder für Afrika haben in der Vergangenheit größtenteils nicht der Entwicklung des Kontinents geholfen. Im Gegenteil. Sie dienten und dienen vielmehr als Nährstoff für die Entwicklung des von Obama als Krebsgeschwür bezeichneten Phänomens, dass sich Eliten, denen nicht wirklich daran gelegen ist, etwas für das eigene Volk zu tun, daran bereichern. Und es sind eben jene Eliten, die sich nur zur gerne in das Tal der Tränen, unserer Tränen, begeben, es hegen und pflegen, auf dass die Milliarden weiterhin fließen.

Infolgedessen sprießen Hilfsprojekte, die sich den Betroffenen direkt zuwenden. Richtig, möchte man sagen. Das Geld kommt dort an, wo es wirklich benötigt wird. Nur, wie nachhaltig ist ein jeweiliges Projekt im Sinne der Sustainable Goals? Ich habe kürzlich eine Anfrage zur Mithilfe bei der Erstellung einer Website aus einem benachbarten Hilfsprojekt erhalten. Zu meiner Verwunderung stellte ich fest, dass das Projekt bereits über eine professionelle und recht umfangreiche Website verfügt. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass der Entwickler der Website nicht mehr im Projekt ist und nun keiner der verbliebenen Mitarbeiter weiß, wie die Website weitergepflegt werden kann.

Es hilft einem Land langfristig nicht, wenn hilfsbereite Externe die Ärmel hochkrempeln, Brunnen und Pumpen installieren, Infrastruktur schaffen, Websites entwickeln und nach getaner Arbeit, mit dem guten Gefühl, geholfen zu haben, von dannen ziehen. Was derartigen Projekten fehlt, ist Know-how-Transfer, und so bleibt der schale Beigeschmack des „Wir machen das mal für Euch!” Das lähmt ein Land, wie zum Beispiel Kenia, welches bereits damit begonnen hat, auf eigenen Füßen zu stehen.

Was hilft

Volker Seitz führt in seinem Buch Afrika wird armregiert – Oder wie man Afrika wirklich helfen kann zehn Maßnahmen auf, wie man die Entwicklungsländer Afrikas erfolgreich unterstützen kann. Darunter Förderung der Landwirtschaft, Kleinkredite, Frauenförderung, Verbesserung der Hochschulbildung und zukunftsorientierte Partnerschaften.

Ich möchte dem nicht widersprechen, aber der Frage danach, was wirklich hilft, auf einer abstrakteren Ebene begegnen: Was wirklich hilft, ist eine Änderung der Einstellung! Und zwar sowohl bei den Geberländern als auch bei den derzeitigen Entwicklungsländern. Sowohl im Kollektiv als auch in Person jedes einzelnen Beteiligten.

Aus Sicht der Geberländer halte ich es für das Hilfreichste, wenn diese sich nicht als Geber, sondern als Kooperateure in einem Prozess verstehen, an dessen Ende die heutigen Entwicklungsländer ihre Geschicke selbst lenken. Beide Akteure werden zu politischen Partnern, zu Geschäftspartnern auf Augenhöhe, zu Partnern im wirtschaftlichen und interkulturellen Austausch. Die Geberländer trauen den afrikanischen Staaten zu, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.

Umgekehrt bauen die Entwicklungsländer nicht weiter auf Zahlungen und Hilfsgüter aus dem Norden, sondern nutzen ihre eigene Kraft und Kreativität, um mit ihren vorhandenen Ressourcen einen Staat mit funktionierender Wirtschaft, mit einem Gesundheitswesen, einem für alle zugänglichen Bildungssystem und mit ausgebauter Infrastruktur inkl. müllbefreiter Städte aufzubauen.

Zu welcher wichtigsten neuen Einstellung man in Kenia gelangen muss, möchte ich am Beispiel des Amtseids deutscher Politiker veranschaulichen. Verkürzt heißt es hier: Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen werde. Auch wenn er juristisch gesehen nur eine Absichtserklärung ist, bringt der Eid doch auf den Punkt, woran es in Kenia vor allem noch mangelt: An der Bereitschaft der Politiker sowie der Vertreter von Legislative und Exekutive, sich persönlich für die Belange des Volkes einzusetzen; auch wenn keiner hinschaut, mit dem Gefühl zu handeln, Vertreter des Volkes zu sein. Das schließt nicht aus, sich im legalen Rahmen um seine persönlichen Belange zu kümmern. Ein Polizist ist selbst auch Teil des Volkes.

Kann man von den derzeitigen Volksvertretern Kenias erwarten, dass sie ihre Einstellung dahingehend überprüfen? Auszuschließen ist es nicht. Sie wissen zumindest alle, worum es geht, sagen Korruption und Bestechung immer wieder vehement den Kampf an und sind stolz auf ihre Verfassung, in der derartige Praktiken keinen Platz haben.

Angesichts der von Transparency International veröffentlichten Daten sind jedoch Zweifel daran berechtigt, dass die derzeitig am politischen Ruder sitzende Generation plötzlich Ernst macht und lebt, was sie nach außen predigt.

Folglich wird man sich auf die zukünftigen Generationen konzentrieren müssen. Es gilt, diese auf die Aufgaben eines sich selbst organisierenden Landes vorzubereiten, sie darin zu unterstützen, zu jener oben beschriebenen Einstellung zu gelangen und entsprechend zu agieren.

Was am wichtigsten ist

Wenn wir für die anstehenden Veränderungen im Land auf die kommende Generation setzen wollen, müssen wir sie ausbilden. Daher ist mein größter Wunsch an die derzeit politisch Verantwortlichen in Kenia, dass sie das Thema Bildung angehen.

Seit 2003 ist die Primarschule (1. bis 8. Klasse) kostenlos. Das ist ein Fortschritt. Solange aber die Kosten für Schuluniform und Ausbildungsmittel weiter von den Eltern zu tragen sind, bleibt sie eine Mogelpackung, denn viele Eltern können sich diese Ausgaben nicht leisten, auch wenn sie relativ gering sind – schon gar nicht für mehrere Kinder. Auch die Sekundarstufe muss kostenlos werden. Hier kommen derzeit noch Schulgebühren von umgerechnet mindestens 30 Euro pro Monat hinzu.

Die Schulen sollten außerdem flächendeckend mit Strom und Computern versorgt werden. Mehr Lehrer müssen eingestellt werden. Und, und, und… Ich kürze das hier ab. Es steht bereits alles in der Vision 2030.

Eine auf diese Weise ausgebildete und mit der genannten Einstellung ausgerüstete Generation wird Kenia meiner Auffassung nach die besten Chancen bescheren, alle weiteren ebenfalls wichtigen Themen anzugehen.

Was ich tun kann

Ich bin zunächst einmal froh, genau dort tätig sein zu dürfen, wo ich das größte Potenzial für eine bessere und gerechtere Zukunft Kenias sehe. In der Bildung.

Gemäß Aufgabenstellung kooperiere ich mit Lehrern. Das ist nachhaltig und deshalb gut. Dennoch spreche ich regelmäßig auch mit den Schülern. Manche möchten wissen, wie sie am besten nach Deutschland kommen. Von Deutschland haben sie schon gehört. Fast jeder kennt hier Bayern München und den BVB. Ich frage dann meistens zurück: „Warum bleibt Ihr nicht in Eurer Heimat und sorgt dafür, dass sich die Lebensumstände für die Menschen zum Positiven verändern? Wer sonst, wenn nicht Ihr, sollte es denn tun?” Sie hören zu. Es ist mucksmäuschenstill. Ich spreche von Deutschland, von zwanzig verschiedenen Brotsorten, davon, wie kalt es dort werden kann, von Arbeitslosigkeit, die es auch dort gibt. Dann schwenke ich wieder zu Kenia, spreche über seine beeindruckende Kultur, die Landschaft, die einmalige Tierwelt und über die anstehenden spannenden Herausforderungen des Landes. Ihre Herausforderungen.

Vielleicht geht ja einer dieser Jungs in die Politik, oder erzieht seine Kinder entsprechend. Oder beides…

5 Replies to “Rundbrief II (November 2017)”

  1. Hi Harry,

    auch an dieser Stelle noch mal ganz herzliche Glückwünsche! Ich möchte übrigens immer noch rumkommen – wobei ich 2019 gerade für realistischer halte als 2018. Aber wer weiß 😉

    Dir weiterhin eine spannende Zeit!

    Lieben Gruß
    Martin

  2. Hallo Harry,

    schon mehrmals habe ich heute das Datum geschrieben in meinem Büro…,

    aber eben , als ich es nochmal ins Tagebuch schrieb, fiel es mir plötzlich ein:
    heute ist dein Geburtstag. Und ich schicke dir einen Aachen- Gruß mit ein paar Schneeflocken und wünsche dir alles Gute in der Ferne.

  3. Hi Harry,
    ich glaube Du bist angekommen. Dein zweiter Rundbrief lässt einen Blick auf Dinge zu, die wir über die Medien hier nicht so zu sehen bzw. zu lesen bekommen.
    Freue mich schon auf deinen nächsten Rundbrief.
    Pass auf Dich auf.
    Bye Sylvia

  4. Hey Harry,
    Ich glaube, du bist hier genau richtig. Guter Beitrag.
    Ich bin schon gespannt auf den ……letzten Rundbrief am Ende deines dreijährigen Kenia-Projekts. Mal sehen, was man so bewirken kann !
    Alles Gute, toi,toi,toi
    Et Wiesel

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